Blog Love. Liebe lässt sich nicht sortieren by Julia Zieschang

Blog Love. Liebe lässt sich nicht sortieren by Julia Zieschang

Autor:Julia Zieschang
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2017-04-05T16:00:00+00:00


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Am Abend hatte ich die Wohnung ganz für mich allein, was super war, denn so konnte ich ungestört in der Küche meine Oopsies backen. Aus einem spontanen Impuls heraus ließ ich die aktuelle Playlist auf meinem Handy laut laufen und während die Oopsies im Ofen bräunten, tanzte ich wild in der Küche umher. Schließlich konnte mich ja keiner sehen und das musste ich ausnutzen.

Während ich meine coolen Moves mit der Küche teilte, richtete ich auch fast keinen Schaden an. Ich stieß lediglich einen einzigen Küchenstuhl um, der mit einem lauten Scheppern auf den Fliesen landete. Ähm, ja, es war vielleicht nicht meine beste Idee gewesen, die Augen zu schließen und mich von der Musik treiben zu lassen. Da konnte es leicht passieren, dass man mit der Hüfte den Stuhl zur Seite kickte. Nachdem ich ihn wieder aufgestellt hatte, untersuchte ich ihn auf Schäden, konnte aber glücklicherweise keine finden.

Ein Blick auf die Uhr zeigte, dass es Zeit war, die Oopsies aus dem Ofen zu holen. Morgen früh würde ich dann schöne Fotos machen und jetzt erst mal einen, mit Käse und Gemüse belegt, testessen.

Es war wirklich angenehm, wenn niemand in der Wohnung war. Keiner, der Lärm machte oder Unordnung oder dessen waldgrüne Augen mich spöttisch betrachteten. Ich fühlte mich beinahe wie eine Prinzessin in ihrem eigenen kleinen Reich. Was machten eigentlich Prinzessinnen am Abend, wenn sie nicht gerade auf einem Ball tanzten? Bestimmt nahmen sie ausgedehnte Schaumbäder in diesen tollen Badewannen mit den goldenen Füßen und ließen sich nebenbei von einem Diener mit Weintrauben füttern. Zu dumm, dass wir hier keine Badewanne hatten und auch keinen Diener.

Was taten Prinzessinnen noch? Vielleicht hübsche Kleider beim Schneider in Auftrag geben? Das wäre doch auch etwas für mich. Ich könnte im Internet nach einem Sommerkleid stöbern. Das war überhaupt eine gute Idee, weil ich in Kleidern immer die beste Figur machte, da diese meine Problemzonen perfekt kaschierten. Zufrieden, so eine sinnvolle Abendbeschäftigung gefunden zu haben, holte ich mir den Laptop ins Bett und durchstöberte diverse Onlineshops nach einem hübschen Kleid.



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